Was sind Aktien eigentlich?
Wir beginnen ganz am Anfang mit der Frage, was Aktien überhaupt sind. Keine Angst, es folgt keine lange Abhandlung, wir beschränken uns auf das Nötigste.
Große Unternehmen wählen oft die Rechtsform einer Aktiengesellschaft (AG). Eine Aktiengesellschaft ist, im Gegensatz zu einer OHG oder einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) eine Kapitalgesellschaft. Das Unternehmen wird eine eigene Persönlichkeit und kann ähnliche Rechte haben wie ein Mensch. Auf diese Weise lässt sich leichter Geld über die Kapitalmärkte beschaffen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann das Unternehmen an der Börse notiert werden. Dann werden Aktien ausgegeben, die Sie und ich an den Börsen kaufen können.
Kurz gesagt sind Aktien Wertpapiere, die Anteile an einem Unternehmen darstellen. Wenn Sie Aktien eines Unternehmens halten, sind Sie zu einem bestimmten Prozentsatz Eigentümer des Unternehmens. Aktien sind also nichts anderes als Anteilsscheine eines Unternehmens. Im Gegensatz zu Kreditgebern (wenn z.B. die Bank einem Unternehmen Geld leiht), werden Sie als Aktienkäufer Miteigentümer des Unternehmens.
++ 2 Buch-Tipps für ausführlicheres Börsenwissen:
1. Aktien-Grundlagen-Kurs in 7 Teilen und 2. Wie man die sichersten Top-Aktien findet ++
Das Geld, das das Unternehmen von Ihnen für die Aktie bekommt, stellt Eigenkapital des Unternehmens dar (es muss nicht zurück gezahlt werden). Im Gegensatz dazu steht das Fremdkapital, das ein Unternehmen zum Beispiel durch Kredite oder Schuldverschreibungen erhält. Sie sind als Aktionär also wie schon gesagt kein Gläubiger des Unternehmens, sondern Miteigentümer und partizipieren dadurch am Erfolg (oder Misserfolg) der Firma.
Je mehr Aktien Sie haben, desto größer ist auch Ihr Anteil am Unternehmen. Wenn Sie genügend Aktien besitzen, können Sie sogar die Entscheidungen des Unternehmens lenken – dazu ist aber eine Mehrheit erforderlich, die ein normaler Aktionär nicht erreichen wird. Den meisten Aktionären geht es auch gar nicht darum, sondern lediglich um die Geldanlage.