Wie Sie einen Stoppkurs setzen
Wie Sie gerade gesehen haben, ist es sehr schwierig, größere Kursverluste wieder aufzuholen. Bei einem Minus von 20% ist das noch relativ leicht, bei 50% dagegen schon bedeutend schwerer. Sie dürfen deshalb auf gar keinen Fall wie das Kaninchen vor der Schlange verharren und hoffen, dass Ihre Aktien doch wieder steigen mögen. Begrenzen Sie Ihre Verluste frühzeitig. Ein wichtiger Schritt dazu ist der Stoppkurs.
Der Stopp-Kurs (auch “Stopp-Loss” genannt) ist eines der wichtigsten Mittel, die Sie an der Börse kennen müssen. Sie können ihn entweder direkt beim Kauf oder auch nachträglich setzen. Wenn Ihre Aktie zum Beispiel bei 58€ notiert, könnten Sie einen Stopp-Kurs bei 52€ setzen. Das heißt, sollte ihre Aktie bis auf diesen Wert fallen, wird sie automatisch verkauft. Damit begrenzen Sie Ihren Verlust auf 6€ pro Aktie. Oft wird von Experten empfohlen, den Stopp-Kurs 10-20% unter dem Kaufkurs zu setzen. Eine andere Möglichkeit, den Stoppkurs zu setzen, bietet die Chartanalyse. Bei dieser Methode setzen Sie den Stoppkurs knapp unter das letzte Kurstief.
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1. Aktien-Grundlagen-Kurs in 7 Teilen und 2. Wie man die sichersten Top-Aktien findet ++
Wenn Ihre Aktie steigt, sollten Sie den Stopp-Kurs nach oben nachziehen. Auf diese Weise können Sie Ihre Gewinne laufen lassen, sich aber trotzdem absichern. Wenn Sie eine Aktie zum Beispiel bei 60€ gekauft haben uns sie jetzt bei 70€ notiert, könnten Sie Ihren Stoppkurs auf 65€ nachziehen. Das heißt, selbst wenn die Aktie jetzt wieder fällt, Sie machen auf jeden Fall Gewinn. Mehr dazu lernen Sie noch auf den Seiten über Money Management.
Beachten Sie aber, dass auch der Stoppkurs keine hundertprozentige Sicherheit gewährt. Wenn Sie einen Stoppkurs setzen, bedeutet das, dass die Aktie unlimitiert verkauft wird, sobald der Stoppkurs erreicht wird. Gerade bei kleinen Werten, die großen Schwankungen unterworfen sind (“volatil sind”), kann es durchaus vorkommen, dass die Aktie dann unterhalb des eigentlichen Stoppkurses verkauft wird. Es empfiehlt sich daher immer, eine gewisse Marge bereits in die Berechnung mit einzubeziehen.
Der Stoppkurs bring Ihnen ebenfalls nichts, wenn das Unternehmen Pleite macht und die Aktie auf Null fällt. Das kommt zum Glück nicht allzu oft vor, stellt aber doch bei kleinen Unternehmen ein echtes Risiko dar. Hierrauf können Sie nur reagieren, indem Sie Ihren Einsatz bei solchen Positionen von vorneherein klein halten. Wie Sie das Risiko pro Position auf 1% reduzieren können, erfahren Sie im Abschnitt über Money Management.
Sie wissen jetzt, wie Sie einen Stoppkurs setzen. Auf der nächsten Seite lernen Sie weitere Methoden kenne, mit denen Sie Ihr Risiko minimieren können.
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